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Anleitung zum Trocknen von Kräutern und Futterpflanzen

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1. Pflanzen pflücken oder beschaffen

Zum Trocknen eignen sich neben selbst gepflückten Frischpflanzen (aus dem eignenen Garten, aus der Natur, von Topfpflanzen, etc.) natürlich auch beispielsweise gekaufte Küchenkräuter, Blattgemüse, Laub von Möhren, Radieschen und anderen Pflanzen. Grundsätzlich kann man auch Früchte und wasserhaltige Gemüse wie Tomaten, Zucchini trocknen, wobei diese durch ihren hohen Wassergehalt etwas schwieriger zum Trocknen sind.

2. Pflanzen zerkleinern und vorbereiten

Die frischen Pflanzen werden in Stücke von ca. 5-10 cm Durchmesser zerkleinert. Das geht sehr bequem mit einer Schere, kann aber auch von Hand oder mit anderen Hilfsmitteln erledigt werden. Bei Stauden und verholzenden Pflanzen mit zähen Stängeln, sollten diese entfernt werden, da sie erfahrungsgemäss von den Tieren nicht gerne gefressen werden. Junge, noch grüne und weiche Triebe dagegen können mitgetrocknet werden. Bei Früchten und Gemüse ist es wichtig, dass sie in dünne Scheiben von vielleicht 0,5-1 cm Dicke geschnitten werden, sofern es sich nicht gerade um ebenso kleine Beeren (Walderdbeeren, Heidelbeeren, etc.) handelt.

Zur Trocknung der Pflanzen können verschiedene Methoden angewandt werden. Bei warmem Klima können sie über mehrere Tage an der Luft getrocknet werden. Dazu werden sie am besten auf ausgelegte Zeitungslagen ausgelegt, wobei darauf geachtet werden sollte, dass sie möglichst nicht übereinander liegen, so dass an alle zu trocknenden Pflanzenteile genügend Luft kommt. Ansonsten dauert die Trocknung länger oder kann gar verunmöglicht werden. Schneller geht es beispielsweise bei kälterer Witterung, wenn eine entsprechende Heizfläche (Heizung, Kachelofen etc.) zur Verfügung steht, wo die Zeitungen mit den Pflanzen ausgelegt werden können. Werden die Pflanzen mit direktem Sonnenlicht getrocknet, sollte bedacht werden, dass die Sonnenstrahlen die Pflanzen ausbleichen und empfindliche Wirkstoffe wie Vitamine zerstören, weshalb die Pflanzen dabei nicht länger als nötig der Sonnenstrahlung ausgesetzt werden sollten. Eine weitere Möglichkeit bietet die Verwendung eines Backofens, welcher nicht zu hoch eingestellt werden sollte. Ideal wäre etwa eine Temperatur um 40 bis 50 Grad, welche aber je nach Bedarf induviduell angepasst werden kann und sollte. Allerdings sollte die Temperatur nicht höher als 100 Grad gewählt werden, da sonst das Pflanzenmaterial bei Unachtsamkeit schnell zerstört werden könnte und hohe Temperaturen wiederum empfindliche Inhaltsstoffe zerstören.

3. Pflanzen trocknen

Die Trocknung der Pflanzen richtet sich nach der Trocknungsart. Sollen die getrockneten Pflanzen länger gelagert werden, ist es wichtig, dass sie genug ausgetrocknet sind. Bei Kräutern ist dies einfach an den Blättern feststellbar. Blätter die spröde sind und bei leichtem verbiegen brechen enthalten kaum noch Wasser. Dagegen wenn sie sich verbiegen lassen und das Blatt ganz bleibt, kann man die Pflanzen gut noch etwas länger trocknen lassen oder aber sollte man sie nicht allzu lange lagern. Werden die Pflanzen insbesondere mit künstlichen Heizquellen wie Heizung, Backofen und Co. getrocknet kann es auch passieren, dass sie zu stark austrocknen und sehr schnell auseinanderbröckeln und feinen Staub (aus Pflanzenbröckelmaterial) bilden.

Eine Ausnahme bilden Früchte und Gemüsestücke. Diese bleiben selbst nach der Trocknung gummig und zerbröseln in der Regel nicht.

Zur Lagerung der Kräuter eignen sich sehr gut Stoffsäcke, welche nicht ganz luftdicht sind, dass auch bei knapp getrocknete Ware bei entsprechendem Lagerungsklima gegebenfalls noch nachtrocknen kann oder zumindest weniger schnell schimmelt. Luftdicht abgeschlossene Behälter (wie z.B. Tupperware) sollten nur bei gut getrockneten Kräutern oder bei sehr kurzen Lagerzeiten verwendet werden. Andernfalls kann die Ware innert wenigen Tagen anfangen zu schimmeln.

trocknende Pflanzen Degu frisst trocknende Pflanzen
Kräuter trocknen auf
Zeitungspapier
Degu vergreift sich an Kräutern...

Siehe auch

Text: D. Küpfer, 15. Juni 2008
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